Viele Väter der modernen Imkerei in Deutschland!
Johannes Dzierzon
(* 16. Januar 1811, † 26. Oktober 1906)
Er galt als erfahrenster Königinnenzüchter seiner Zeit und als Begründer des Mobilbaus mit Stäbchen und Leitwachsstreifen galt. Als Bienenzüchter begann er im Alter von 12 Jahren, hatte zeitweilig 400 Bienenvölker und wurde auch außerhalb seiner schlesischen Heimat als Redner gerne gehört. Er schrieb über Theorie und Praxis der Bienenzucht mehrere Bücher.
Er gilt als Entdecker der Parthenogenese bei Honigbienen.
Parthenogenese oder auch Jungfernzeugung/Jungferngeburt genannt, ist eine Form der eingeschlechtlichen Fortpflanzung. Dabei entstehen die Nachkommen aus unbefruchteten Eizellen.
August Freiherr von Berlepsch
(* 28. Juni 1815, † 17. September 1877)
Er wurde auch der „Bienenbaron“ genannt und wurde schon als Jüngling zum Imker. Auch er Veröffentlichte mehrere, für seine Zeit fundamentale Lehrbücher.
Er entwickelte die Stäbchen weiter zum Rähmchen. Er revolutionierte die Bienenhaltung und führte das Urbild des Bienenhauses ein.
Berlepsch half mit die Hypothese von Dzierzon zu beweisen, dass die Parthenogenese auch bei der Honigbiene vorkommt. Er erarbeitete auch ein Gesetz zum Schutz der Honigbiene.
Karl von Frisch
(* 20. November 1886, † 12. Juni 1982)
Karl Ritter von Frisch entdeckte die Bienensprache. Er entdeckte als erster die Bedeutung von Farbe und Duft der Blüten als Wegweiser für die Bienen.
Er war lange Zeit Professor für Zoologie in München und gilt als einer der bedeutendsten deutschsprachigen Verhaltens-forscher.
Im Zentrum seines Schaffens stand die Erforschung der Sinneswahrnehmungen der Honigbiene und der Verständigung dieser Tiere untereinander über den Bienentanz. Er erhielt für seine Arbeiten 1973 den Nobelpreis für Medizin.
Ludwig Armbruster
(* 7. September 1886, † 4. Juni 1973)
Er war der ehemalige Leiter des Instituts für Bienenkunde in Berlin und gilt als herausragender Bienenwissenschaftler des 20. Jahrhunderts.
1919 schrieb er die erste Bienenzüchtungskunde, nach der noch heute weltweit gezüchtet wird. Ebenfalls hat er die biologisch - mikroskopische Honiguntersuchung eingeführt, was die Qualitätsbestimmung und entwicklung von Standarts erst möglich machte. Arbruster setzte sich für eine moderne Magazinbetriebsweise ein. Die Magazinbeute hat gegenüber der Hinterbehandlungsbeute oder auch Blätterstock genannt wesentliche Vorteile. Dies läutete den Niedergang der Hinterbehandlungsmethode ein und bereitete den Weg für wirtschaftliches Imkern. Fast 50 Jahre lang beschrieb und kommentierte er die Weltliteratur der Bienenwissenschaft. Über 400 Publikationen zählen zu seinem Lebenswerk.
Er wurde 1969 Ehrenmitglied der APIMONDIA; die höchste Auszeichnung eines Bienenwissenschaftlers.
Karl Pfefferle
(* 29. März 1918, † 24. Oktober 2009)
Museumsleiter und "Bienenpapst"
Der Bienenzuchtberater gilt als Pionier der Magazinimkerei.
Für sein Werk mit dem Titel "Imkern mit dem Magazin" erhielt er 1979 und 1983 Goldmedaillen bei der APIMONDIA. Pfefferle war Hauptinitiator und Motor des Bienenkundemuseums Münstertal, dem größten Bienenkundemuseum Europas. 1987 wurde er als bisher einziger deutscher Praktiker Ehrenmitglied der Weltorganisation APIMONDIA.
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